Waiblinger Zeitung vom 09. September 2019 über die Remstal Touren


Marbach Der Bürgerturm erwacht zu neuem Leben

Marbacher Zeitng / Von
Der Startschuss für die neue Bürgerturm-Nutzung ist gefallen. Foto: Werner Kuhnle
Der Startschuss für die neue Bürgerturm-Nutzung ist gefallen. 

Marbach - Sicher musste der Prinz sein Dornröschen auch suchen, bevor er es wachküssen konnte. Von einer Dornenhecke überwuchert, so wie das Dornröschenschloss, ist der Marbacher Bürgerturm zwar nicht, aber suchen muss man ihn schon ein bisschen. Christa Schultheiß hat ihn jedenfalls gefunden – und sie hat ihn sozusagen wach geküsst, nachdem er lange Zeit auf einen neuen Mieter gewartet hatte (wir berichteten).

Christa Schultheiß ist die Inhaberin von Tuk Tuk Tours Marbach, die mittlerweile schon recht bekannt ist, weil bis zu vier Menschen in ganz besonderen Fahrzeugen mit Elektromotor die schönen Seiten der Schillerstadt ganz bequem besichtigen können. Von der Tour Schillerhöhe, über die Tour Altstadt plus Weinberge bis zur literarischen Tour, das Angebot ist vielfältig. „Wir stellen auf Wunsch auch ganz besondere Touren zusammen und setzen gerne Schwerpunkte je nach Interesse der Fahrgäste“, sagt Christa Schultheiß engagiert.

An diesem Donnerstagabend hat sie zur Eröffnung ihres Stützpunktes für Tuk Tuk Tours eingeladen und mehr als zwei Dutzend Interessierte und Bekannte haben den Weg vom Oberen Torturm aus über eine schmale Gasse, bis fast zur Grabenstraße gefunden, wo der runde Turm steht, der ursprünglich als Wehrturm gebaut wurde. In den 80er-Jahren war dort ein Laden für Dekorationsartikel untergebracht, später hatte die Stadt einen neuen Mieter für diese ganz besondere Immobilie gesucht. Auch die frühere Ladenbesitzerin hat wohl erfahren, dass dort etwas Neues entstehen soll und hat Christa Schultheiß einen Zeitungsartikel und Fotos aus der damaligen Zeit in den Briefkasten gesteckt. Die haben nun einen würdigen Platz im neuen Ausstellungsraum gefunden. Auch Bilder von befreundeten Künstlern hängen dort. Etwa von der geborenen Marbacherin Stephanie Gempe, sie hat sogar das neue Logo der Tuk Tuk Tours gestaltet, das sich als Schild über dem Raum wiederfindet.

Zwei weitere Künstler, die direkt in der Nachbarschaft von Christa Schultheiß wohnen, haben sich ebenfalls in das neue Projekt eingebracht. Zum einen sind es Fotos von Barbara Esser, die Marbacher Motive bearbeitet, verfremdet und so neu interpretiert hat. Und zum anderen hat der Künstler Dieter Glock für diesen Tag ein großes Metallbild mit einem Tuk Tuk gestaltet, das sogleich einen Ehrenplatz im Raum gefunden hat. Auch Fanartikel lassen sich hier erwerben: Postkarten und Magnete mit Motiven der Tuk Tuks. Hat der Stützpunkt geöffnet, lassen sich Touren buchen oder man lernt ein weiteres Standbein der Marbacherin kennen, das sie gemeinsam mit ihrer Ehefrau Sonja betreibt: Das Gästehaus CriSo, das zwei Zimmer vermietet – nur an Frauen.

Allen, die den Weg zum Burgturm an diesem lauen Frühlingsabend gefunden haben, erzählt Christa Schultheiß launig, wie es so kam, dass sie seit dem Jahr 2014 einen Personenbeförderungsschein besitzt, vor der IHK einen Fachkundenachweis Taxi und Mietwagenverkehr ablegen musste und zwei mit Elektromotor betriebene Tuk Tuks besitzt. Deutschlandweit ist sie die erste, die eine Genehmigung besitzt, Transporte dieser Art anzubieten. Angefangen hatte alles mit einer zur Uhr umgestalteten Nivea-Dose, mit der sie Künstlermärkte besuchte. Später kaufte sie mit ihrer Frau ein Haus, das sie für sich und Gäste umbaute und bei einer Jeep Tour im Urlaub kam sie auf die Idee, besondere Fahrten für Touristen anzubieten. Als sie dann auf die Tuk Tuks stieß, war die Idee geboren – und bald darauf der Bürgerturm aus seinem Dornröschenschlaf erwacht.


Liebe Gewinner der Sommerferienaktion der Stuttgarter Zeitung: es hat sooo viel Spaß gemacht Euch Marbach zu zeigen! Hier der Artikel der Stuttgarter Zeitung:

StZ-Sommerferienaktion Im Tuk-Tuk durch Gassen und Weinberge

Von Ralf Recklies 

Mit feuerroten Dreirad-Limousinen namens Chilli und Pepper kann man in Marbach f ast lautlos die Altstadt, die Schillerhöhe und die Natur erkunden. Die Teilnehmer der StZ-Sommerferienaktion haben sich mit den beiden Gefährten aus Thailand durch die Schillerstadt kutschieren lassen.

Martin, Simone und Heike Bischoff genießen die Tuk-Tuk-Tour durch Marbach am Neckar. Foto: Ralf Recklies
Martin, Simone und Heike Bischoff genießen die Tuk-Tuk-Tour durch Marbach am Neckar.Foto: Ralf Recklies

Marbach - Einfach wunderbar!“ Zwei Worte genügen den StZ-Lesern Karen und Markus Girsch, um auf den Punkt zu bringen, wie sie die Tuk-Tuk-Tour durch Marbach mit Christa und Sonja Schultheiß erlebt haben. Was dem Ehepaar besonders gefallen hat, ist, dass es in knapp anderthalb Stunden den Facettenreichtum Marbachs kennengelernt und viele sehenswerte Orte der schmucken Neckarstadt aus nächster Nähe gesehen hat – enge Fachwerkgassen, das Schillerdenkmal, das Geburtshaus Friedrich Schillers sowie die am Stadtrand liegenden Weinberge.

Nicht nur die besonderen Marbach-Impressionen, die 15 StZ-Leser auf ihrer Tuk-Tuk-Tour im Rahmen der StZ-Sommerferienaktion erlebt haben, seien ein Genuss gewesen. „Was mich begeistert hat, war die sehr liebevolle Betreuung“, sagt Robert Schnadt. Er hatte sich für die Teilnahme an der Rundfahrt gemeinsam mit seinem Sohn Florian und dem Enkel Jannick beworben und seine Wahl aus den 36 Aktionen des StZ-Sommerferienangebots auch nicht bereut. „Man merkt einfach, dass es den beiden Frauen richtig Spaß macht, Gäste mit dem Tuk-Tuk durch Marbach zu fahren“, sagt Schnadt.

Die Stadt aus einer neuen Perspektive gesehen

Schnadt ist seit nunmehr 40 Jahren StZ-Leser und kannte Marbach bereits: Vor vier Jahrzehnten sei er dort erstmals auf den Spuren des am 10. November 1759 in der Neckarstadt geborenen Dichters Friedrich Schiller gewandelt. Da ihn sein Weg aber schon lange nicht mehr aus Böblingen nach Marbach geführt habe, sei die Fahrt ein besonderes Erlebnis gewesen. „Ich habe die Stadt aus einer neuen Perspektive und mit neuen Augen gesehen“, so Schnadt.

Dass die Rundfahrten für alle Teilnehmer zu einem Erlebnis geworden sind, ist das Verdienst von Christa Schultheiß und ihrer Partnerin Sonja. Schultheiß bietet seit dem April 2015 Rundfahrten mit den aus Thailand stammenden Dreirädern an. Die beiden Three­wheeler, auf die Namen Chilli und Pepper getauft, werden aber nicht – wie in asiatischen Ländern sonst üblich – von knatternden Zweitaktmotoren angetrieben. Schultheiß hat die rot leuchtenden Gefährte mit Elektromotoren ausstatten lassen. Dies, um einerseits geräuscharm durch die Stadt rollen zu können, andererseits aber auch den in Asien so typischen Geruch von Zweitaktmotoren nicht in die Gassen zu bringen. „Anfangs mag es für die Fahrgäste ja vielleicht etwas Besonderes sein, wenn man das Motorengeräusch hört und die Abgase riecht“, sagt Sonja Schultheiß, die ihre Partnerin an Wochenenden als Chauffeurin unterstützt. Der Genuss einer Tuk-Tuk-Rundfahrt verfliege aber schnell, wenn man auf den bis zu anderthalb Stunden dauernden Touren ständig das Knattern im Ohr und die Abgase in der Nase habe.

Viel Wissen über die Stadt und ihre Geschichte

Mit dem Elektroantrieb könne man die Fahrt durch das malerische Städtchen von Anfang bis Ende ungestört genießen. Von Vorteil ist dabei auch, dass keine der Fahrerinnen auf einen Lautsprecher zurückgreifen muss, wenn sie während der Fahrt Erklärungen zu den Orten und Sehenswürdigkeiten abgibt, an denen man nahezu lautlos vorbeifährt. So leise sind die beiden Dreiradlimousinen, dass man bei gemeinsamen Touren mit Chilli und Pepper mitunter sogar den Erklärungen der voraus- oder hinterherfahrenden Stadtführerin lauschen kann, die viel wertvolles Wissen über die Geschichte der Stadt, deren Kinder und Bewohner parat hat.

Schnell wird dabei deutlich, dass man Marbach eines nicht antun darf: die Stadt auf die Geburtsstadt Friedrich Schillers reduzieren. Zwar dreht sich – wie bei der Rundfahrt bei strahlendem Sonnenschein deutlich wird – dank des berühmten Sohnes der Stadt viel um Literatur. Dass aber auch der Physiker, Mathematiker sowie Geograf, Kartograf und Astronom Tobias Mayer aus Marbach stammt, wird mitunter gerne vergessen. Er ist dort 36 Jahre vor Schiller geboren worden. Bei der Tuk-Tuk-Tour verweisen die Führerinnen gerne auf Mayer, auf dessen Vermächtnis man an verschiedenen Stellen in der Stadt stößt – beispielsweise ein Museum, das in seinem Geburtshaus eingerichtet ist, oder ein Messingband an dessen Fassade. Das Metall markiert einen Teil des Meridians 9º15’36“ östlicher Länge. Ohne Mayer, so verrät Sonja Schultheiß, wäre „die moderne Schifffahrt mit genauer Steuerung“ nicht möglich gewesen. Mayer hat einst die Navigation auf See revolutioniert.

Schöner Blick auf den Neckar

Bei der Fahrt durch Stadttore und entlang der imposanten Stadtmauern erfahren die Fahrgäste von verheerenden Stadtbränden, beim Passieren der Holdergassen erinnern Christa und Sonja Schultheiß an die Wengerter und Bauern, die dort einst gelebt und gewirkt haben. Was für die Menschen damals ein beengtes Leben bedeutete, hat heute einen besonderen Charme. So finden sich in der mittleren der drei Holdergassen kleine, schmucke Läden, in denen man Dekoratives, aber auch Leckeres wie hausgebrautes Bier oder selbst gebrannte Brände verkosten und natürlich auch kaufen kann, in der darüberliegenden Oberen Holdergasse gibt es außerdem frisches Öl, das dort nach historischer Art gepresst wird.

Die Enge der Marbacher Altstadt ist schnell vergessen, wenn man schließlich mit den Tuk-Tuks vorbei an der spätgotischen Alexanderkirche oder dem weitaus jüngeren Marbacher Krankenhaus in die Weinberge fährt. Dort bietet sich aus luftiger Warte ein wunderbarer Blick auf den Neckar und die Schleuse.



Ludwigsburger Zeitung                                                                                                             Marbach | 04. April 2015

Ganz leise tuckernd zu den Sehenswürdigkeiten

Es ist knallrot, hat drei Räder, säuselt ganz leise und bietet bis zu vier Fahrgästen Platz: Mit ihrem batteriebetriebenen Tuk Tuk will Christa Schultheiß in Marbach ein neues touristisches Angebot schaffen.

Tuk Tuk – das dürfte dem einen oder anderen, der schon Urlaub in Südostasien gemacht hat, ein Begriff sein. In Thailand beispielsweise sind die dreirädrigen Mopeds als billige Alternative zu einem normalen Taxi überaus beliebt. Allerdings dürfen die Fahrgäste nicht unbedingt zartbesaitet sein – die Tuk Tuk-Fahrer sind für ihren chaotischen Fahrstil berüchtigt.

Ihr Gefährt hat Christa Schultheiß zwar in Thailand geordert, den Fahrstil will sie aber nicht importieren. Schließlich sollen ihre Gäste die Fahrt als entschleunigendes Erlebnis wahrnehmen, und nicht als Horrortrip. Und deshalb drückt sie auf der Runde zu den Marbacher Sehenswürdigkeiten auch nicht aufs Gaspedal. Zwar würde das von einem Elektromotor angetriebene Tuk Tuk durchaus 45 km/h schaffen, „aber wir lassen es gemächlicher angehen“, sagt Christa Schultheiß. Sie und ihre Frau Sonja haben bei Testfahrten ausgetüftelt, dass eine Geschwindigkeit von gerade mal 5 km/h genau richtig ist, wenn die Passagiere ihre Umgebung mit Muse wahrnehmen sollen.

Der Weg ist das Ziel, dieser Satz soll gerade für die Fahrten mit dem Elektro-Tuk Tuk gelten. Deshalb denkt Christa Schultheiß schon vor dem eigentlichen Startschuss am 11. April an weitere Routen. Zunächst wird sie eine etwa halbstündige Runde durch die Stadt anbieten, bei der Rathaus, Holdergassen, die Geburtshäuser von Friedrich Schiller und Tobias Mayer sowie die Museen auf der Schillerhöhe angefahren werden. Wer mag, kann sich auch durch die Marbacher Weinberge auf den Galgen fahren lassen und dabei die Landschaft genießen. Mittelfristig sollen sich die Fahrgäste dabei auch via Kopfhörer literarische Texte anhören können. Die Innenstadt-Runde könnte sich Christa Schultheiß auch um ein paar Pausen erweitert vorstellen – damit die Mitfahrer aussteigen, Läden oder ein Café besuchen können. Reizvoll fände es die Jungunternehmerin auch, wenn ihre Fahrgäste einfach einen Blick in Schillers Geburtshaus oder das Literaturmuseum der Moderne werfen könnten – um mögliche Hemmschwellen abzubauen und eventuell für einen „richtigen“ Museumsbesuch wiederzukommen. Während das noch Zukunftsmusik ist, blickt Christa Schultheiß mit leisem Schaudern auf das Genehmigungsverfahren zurück. Ein geschlagenes Jahr hat es gedauert, bis alle bürokratischen Hürden überwunden und das Tuk Tuk für den Verkehr zugelassen war. Denn es war eine bundesweit einmalige Ausnahmegenehmigung nötig, damit Christa und Sonja Schultheiß am Steuer sitzen und gleichzeitig Passagiere befördern dürfen. In Berlin oder Frankfurt werden E-Tuk Tuks lediglich an Selbstfahrer vermietet. „Die Stadtverwaltung hat uns bei diesem Marathon sehr unterstützt“, freut sich Christa Schultheiß, hat Gespräche mit dem Landratsamt und dem Regierungspräsidium Stuttgart begleitet. „Am Ende mussten wir aber doch bis zum Verkehrsministerium gehen; Minister Winfried Hermann hat dann persönlich das Genehmigungsschreiben geschickt“, erinnert sich Bürgermeister Jan Trost. Er ist vom touristischen Zuwachs in der Schillerstadt und vom Unternehmergeist des Ehepaars Schultheiß durchaus angetan; die beiden bieten schon seit einigen Jahren Gästezimmer für Frauen in Marbach an. Die Idee für das Tuk- Tuk-Projekt wurde – es könnte kaum anders sein – im Urlaub geboren. Um sie tatsächlich umzusetzen „muss man aber schon einen leichten Sparren haben“, sagt Christa Schultheiß.

von sabine frick

Marbacher Zeitung
Mit dem E-Tuk Tuk durch die Schillerstadt

Sandra Brock, vom 09.10.2014
Das Tuk Tuk mit Fahrerin Christa Schultheiß wird bald öfter in der Schillerstadt zu sehen sein. Foto: Sandra Brock
Das Tuk Tuk mit Fahrerin Christa Schultheiß wird bald öfter in der Schillerstadt zu sehen sein.Foto: Sandra Brock
 
 

Marbach - Eine Fahrt mit einem Tuk Tuk, das kennen viele nur vom Urlaub. Etwa in Thailand sind die dreirädrigen Fortbewegungsmittel als eine Art Taxi weit verbreitet. Bald soll es ein solches Angebot auch in der Schillerstadt geben. Die Marbacherin Christa Schultheiß hat sich kürzlich ein E-Tuk Tuk gekauft und will vom kommenden Frühjahr an damit Menschen durch Marbach fahren. Ihre Idee und das Tuk Tuk stellt sie am Samstag und am Sonntag auf der Marbacher Herbstmesse im Energie- und Technologiepark vor.

Der Gedanke, sich ein Tuk Tuk anzuschaffen, reifte bei Christa Schultheiß gewissermaßen aus ihrer Nebentätigkeit als Gastgeberin heraus. Gemeinsam mit ihrer Frau Sonja Schultheiß bietet die Marbacherin nämlich seit vier Jahren in ihrem Haus in der Ulrichstraße zwei Gästezimmer nur für Frauen an. „Ich habe den Touristen zugehört“, berichtet Christa Schultheiß. Dabei werde schnell klar, was die in Marbach praktisch oder auch unpraktisch finden. Und unpraktisch ist’s zum Beispiel, wenn man nicht mehr so gut zu Fuß ist. „Dann kann Marbach schnell mühsam werden“, weiß Christa Schultheiß. Sie reist gerne – und erinnerte sich an die Bustouren in Barcelona oder Jeep-Rundfahrten auf Malta. Aber Bus oder Jeep passte weder zu Marbach noch zu ihr selbst. Im Internet stolperte sie schließlich über das elektrisch betriebene Tuk Tuk – und war begeistert.

Und das trotz ihrer eigenen eher negativen Tuk Tuk-Erfahrung aus einem früheren Urlaub in Sri Lanka. Diese rasante Fahrt bietet zwar heute guten Gesprächsstoff, jagte ihr damals aber gehörig Angst und Schrecken ein. Das soll selbstredend mit ihrem E-Tuk Tuk anders sein. Zum einen entspricht das knallrote Gefährt allen hiesigen Standards und Auflagen. Zum anderen ist Christa Schultheiß „sehr auf Sicherheit bedacht“, wie sie betont. Das Tuk Tuk ist mit Sicherheitsgurten ausgerüstet. Die nötige Fachkundeprüfung hat sie bereits absolviert, demnächst folgt noch der Personenbeförderungsschein, der nötig ist, wenn sie andere durch die Lande schaukelt.

Bis dahin übt Christa Schultheiß fleißig mit dem Tuk Tuk und fährt ihre Partnerin Sonja, Freunde und Verwandte durch Marbach und Umgebung. Sie will dabei die nötige Praxis beim Fahren bekommen und unter anderem auch herausfinden, was eine angenehme Reisegeschwindigkeit auf dem Tuk Tuk ist. 30 Stundenkilometer fühlen sich nämlich in dem Gefährt schon ganz schön schnell an, habe ihr kürzlich ein Mitfahrer erklärt, berichtet Christa Schultheiß lachend.

Außerdem will sich die Marbacherin noch ein wenig genauer ausdenken, wie die Angebote mit dem Tuk Tuk genau aussehen sollen, wenn es im kommenden Frühjahr dann losgeht. Vorstellen kann sie sich beispielsweise eine kleine, nicht allzu lange Tour durch die Altstadt. Aber auch längere Ausfahrten, etwa in die Weinberge, sind denkbar. Das Ganze könnte mit Texten kombiniert werden, die über den Kopfhörer der Fahrgäste laufen – Infos durch den Marbacher Audio-Guide beispielsweise oder kurze und kurzweilige Stücke übers Radfahren und, und, und . . . „Auch Events zum Geburtstag wären denkbar“, so Christa Schultheiß. Etwa eine Tour mit kleiner Feuer- oder Lichtshow oder Ähnliches, schlägt sie vor. Das Ganze sei im Übrigen keine reine Schönwetter-Veranstaltung. Das Tuk Tuk ist mit einer stabilen Folie überdacht und verfügt sogar über eine Sitzheizung.

Außerdem soll man das Tuk Tuk auch mieten können. Denn selbst mit dem roten Dreirad zu fahren „ist eine Mordsgaudi und macht echt Laune“, betont Christa Schultheiß. Zudem kann sie sich gut vorstellen, dass das jetzige Tuk Tuk nicht ihr einziges bleibt . . .